Du willst auch Deine Fotos deutlich verbessern? Hier habe ich Dir 10 Tipps aufgeschrieben wie Du deine Fotos deutlich verbessern kannst.
1. Tipp: Limitiere dich selbst
Nimm nicht zehn Objektive und fünf Kameras mit (überspitzt gesagt), damit ihr für alle Eventualitäten vor Ort gerüstet seid. Sondern limitiere dich mal bewusst. Es ist nicht nur für Anfänger schön, sondern auch gerade für mich, alles mal Zuhause zu lassen und von vornherein zu sagen, es ist mir egal ob da oben in weiter ferne ein Adler im Baum sitzt oder spektakuläre Makros zu machen.
Sondern ich gehe jetzt mal bewusst mit einer Festbrennweite in den Wald, in den Zoo oder sonst wo ihr seid. Meinetwegen auch auf einer Wanderung.
Nehmt auch mal bewusst das (vermeintlich) falsche Objektiv mit.
Bei Landschaftsfotografie würde ich standardmäßig ein (Ultra-) Weitwinkel wie zum Beispiel das 16-35mm oder ein 24mm Objektiv mitnehmen. Aber nimm doch mal bewusst nur ein 50mm Objektiv mit auf deine Wanderung oder Fotowalk. So entdeckst Du ganz neue Motive und Perspektiven. Und Du wirst erstaunt sein was Du für tolle Fotos machen wirst. So kannst Du nämlich Dein Auge schulen und deine Fotos verbessern.
2. Tipp: Nimm bewusst einen mutigen, schrägen Bildschnitt
Was meine ich damit? Denk ein wenig um und halte deine Kamera nicht nur im Quer- oder Hochformat. Sondern wage dich auch mal bewusst an einen schrägen Bildausschnitt. Das lässt das Bild sehr dynamisch wirken. Ich meine damit allerdings auch nicht die nachträgliche Bearbeitung in Lightroom oder Photoshop. Sondern nimm die Kamera und mache das Foto bewusst schräg oder schief. Je nach dem wie du es nennen möchtest. Das gibt oft eine super Dynamik ins Bild. Probiere das mal aus, das kann dem Bild einen gewissen Pepp verleihen.
3. Tipp: Erstelle einen dynamischen Mitzieher
Wenn du Autos irgendwo fahren hast und diese fotografieren willst, mache dies als Mitzieher. Das sieht dann direkt viel dynamischer aus. Oder gehe bewusst vor die Haustür und sage dir “Heute mache ich nur Mitzieher”. Siehe auch Tipp Nummer 1. Limitiere dich selbst.
Wie machen wir Mitzieher? Wir schließen die Blende etwas, je nach dem wieviel Schärfentiefe wir brauchen und gehen auf eine längere Verschlusszeit. Und zwar so lange bis das Bild im Hintergrund das verwischen beginnt. Das Ganze kannst du von einer joggenden Person machen oder von Fahrzeugen die durch die Gegend fahren. Oder du machst mal Mitzieher von Zügen oder Flugzeugen.
Oder du drehst das Ganze um und machst ein statisches Foto wo zum Beispiel ein Zug durchs Bild fährt und verwischt ist. Das ist dann zwar kein Mitzieher, aber der Zug zieht sich quasi selber mit 🙂
Aber dies ist auch mal eine Art, mal ein anderes Bild zu machen. Bisschen Dynamik reinzubringen. Und seine Fotos zu verbessern.
4. Tipp: Schaue dir mal bewusst Gemälde an
Betrachte mal Gemälde. Gemälde haben eine viel längere Tradition als die Fotografie. Und bereits im 16. Jahrhundert haben die Künstler ganz genau gewusst, warum sie ein Gemälde so aufbauen wie sie es aufbauen. Das folgt nämlich gewissen Regeln.
Die malen nicht nur irgendeine schöne Landschaft, sondern sie malen das Bild so, dass es den Blick des Betrachters in das Bild hineinzieht.
Sie haben zum Beispiel einen Rahmen aus Bäumen. Oder sie haben Tiefe, dadurch, dass sie mit Kontrasten arbeiten.
Zum Beispiel mit hellen Lichtern oder schwarzen Schattierungen. Nur so bekommt man tiefe in das Bild. Was ich meine ist, die Komposition dahinter.
Du siehst oft Bäume am Rand, Dunst im Hintergrund, und in weiter ferne wird es immer dunstiger. Das ist im Grunde so das, was wir in der Fotografie im Alltag vorfinden. Aber allein schon die Elemente so zu platzieren, dass sie nicht exakt am Rand sind sondern eher so auf den drittel Positionen oder im goldenen schnitt oben und unten.
Das sind alles Stilmittel, die die alten Künstler von früher schon gewusst haben und die wir heute in der Fotografie auch so umsetzen können.
Also schaue dir auch mal bewusst Gemälde an wenn du durch eine Galerie läufst. Oder bei Google Bilder gibst Du mal Landschaftsgemälde ein. Das ist hilfreich um zu verstehen, wie man als Fotograf denn eine Landschaft am besten im Foto aufbaut, damit das Ganze sehr gut wirkt. Das hat dann sehr oft mit tiefe zu tun. Sprich Vordergrund und Hintergrund. Etwas in den Vordergrund mit reinnehmen. Aber auch mit Rahmen. Also etwas an den Seiten platzieren. Aber auch mit dem idealen Dynamik- und Kontrastumfang.
5. Tipp: Der Fokus muss aufs Auge
Das ist zwar vielen Profifotografen klar, aber gerade Fotografieeinsteiger ist das nicht so klar. Es ist dabei egal ob du dabei ein Makro einer Eidechse erstellst oder ein Porträt eines Menschen. Der Fokus gehört aufs Auge, nicht zum Beispiel auf die Nase.
Nur so sieht das Foto gut aus. Anders sieht es immer irgendwie komisch aus. Gerade die Sonykameras haben ja einen Augenautofokus um dir dabei zu helfen. Mittlerweile haben aber auch viele andere Hersteller in dem Fall nachgerüstet und die Anwendung somit stark vereinfacht.
6. Tipp: Fotografiere Personen oder Gegenstände im Schatten
Fotografiere Personen, Gegenstände oder andere beliebige Dinge lieber im Schatten als im prallen Sonnenlicht. Gerade bei Porträtaufnahmen wirkt direkter Sonneneinfall, als würde die Haut (weiß) ausbrennen. Vor allem bei hellen Hauttönen ist dies der Fall. Aber auch Menschen mit dunkler Haut haben dann sehr oft Glanzstellen. Von daher ist es nie ratsam jemanden direkt in die Sonne zu stellen. Ein weiterer Nachteil ist, dass derjenige der in der Sonne steht, meist gegen die Sonne schaut. Das Licht soll das Gesicht zwar aufhellen, aber gerade dann hat diese Person meist ein ganz verspanntes Gesicht, weil sie die ganze Zeit ihre Augen zusammenkneifen muss.
Außerdem kommen durch das Zukneifen der Augen noch Falten im Gesicht dazu, die sehr hart und sehr prägnant wirken können. Der Grund dafür ist, dass wir durch die Sonne harte Schatten haben. Stellt euer Motiv lieber in den Schatten, dann muss die Person ihre Augen nicht zusammenkneifen und die Haut wird auch korrekt belichtet. Kleiner Nebentipp um deine Fotos zu verbessern: Nutze einen Lichtreflektor.
7. Tipp: Fotografiere auf Augenhöhe
Fotografiere Menschen, Tiere oder auch andere Motive wie zum Beispiel Makros auf Augenhöhe. Mache zum Beispiel bei einem Foto einer Katze kein Foto einfach so von oben, sondern gehe runter auf die Knie und mache ein Foto in Augenhöhe. Denn dann sehen deine Fotos direkt um Welten besser aus. Also bitte nicht aus deiner bequem Position von oben fotografieren.
Vor allem keine Kleinkinder, keine Katzen oder Hunde. Gehe immer auf die Knie oder lege dich auf den Boden. Vor allem bei Kinder sieht es eher bedrohlich aus, wenn diese nach oben in die Kamera schauen. Außerdem wirken sie aus dieser Perspektive noch kleiner. Und wir haben keine tiefe, da der Fußboden nicht weit entfernt ist. Wohingegen wenn du auf Augenhöhe fotografierst, hast du eventuell Landschaft oder ein wunderschönes Bokeh im Hintergrund.
Also merke: Immer auf Augenhöhe gehen, wenn du deine Fotos verbessern möchtest.
8. Tipp: Verwende Komplementärfarben
Was sind Komplementärfarben? Komplementärfarben sind gegenüberliegende Farben im Farbkreis. Das bedeutet, hast du so einen Farbkreis zur Verfügung, dann weißt Du zum Beispiel dass Gelb genau gegenüber von Lila liegt, Orange gegenüber von Blau und Rot exakt gegenüber von Grün.
Und gerade solche gegenüberliegenden Farben wirken sehr harmonisch zueinander. Also gehe mal bewusst fotografieren und fotografiere ein Bild, in dem schwerpunktmäßig Gelb drin vorkommt und Lila. Zum Beispiel eine lila Blüte o.ä.
Oder Orange mit Blau paaren. Oder eben Rot mit Grün.
9. Tipp: Mach den Zaun aus einem Gehege mit Brennweite unsichtbar
Wenn du ein Teleobjektiv hast, egal ob es teuer oder günstig ist, gehe so nah wie möglich an den Zaun ran, gehe auf eine Brennweite wie Beispielsweise 400mm und mache die Blende so weit auf wie nur möglich.
Selbst feiner Maschendraht wird dadurch unsichtbar und du kannst das Tier oder was auch immer sich hinter dem Zaun befindet durch den Zaun wunderbar fotografieren. Einziges Problem, das Bild wird dadurch ein wenig milchiger, vor allem wenn noch Sonne auf den Maschendraht scheint. Also mache dir keine Gedanken, man bekommt auch Fotos durch solch einen Maschendrahtzaun 😉
Das geht übrigens am besten wenn du eine Kamera mit einem großen Sensor verwendest.
10. Tipp: Sichere deine Bilder
Viele Fotografieeinsteiger denken oftmals gar nicht an die Datensicherung. Eine Festplatte kann auch mal kaputt gehen und wenn du deine schönen Bilder zwischendurch nicht mal sicherst, dann sind diese ganz schnell mal verloren. Es ist also wichtig mindestens eine Sicherung zu haben. Besser sind sogar deutlich mehr Sicherungen! Es gibt ja mittlerweile schon sehr günstige große externe Festplatten. Sichere deine Fotos also auf der externen Festplatte und eventuell sogar noch auf einer weiteren, die nicht in deinem Haushalt liegt, sondern bei deiner Familie oder Freunden. Denn was nützt ein Backup deiner schönen Fotos, wenn – Gott bewahre – bei dir ein Feuer oder Wasserschaden entsteht und deine Sicherungen trotzdem weg sind.
Weitere Tipps & Tricks
Welcher Foto-Modus ist der richtige
Du weißt nicht, in welchem Modus Du Deine Kamera am besten nutzen sollst? Keine Angst! Ich habe dir hier alle Modi niedergeschrieben für was die Buchstaben auf dem Wahlrad Deiner Kamera stehen und für welche Anwendung Du sie nutzen kannst.
Warum du mal bei einem Fotomarathon mitmachen solltest
Außerdem habe ich dir hier mal niedergeschrieben warum du auch mal bei einem Fotomarathon mitmachen solltest, was das genau ist und wo du welche findest.
5 weitere Tipps um deine Fotos zu verbessern
Dir reichten meine 10 Tipps nicht aus? Dann lies hier noch 5 weitere Tipps um deine Fotos zu verbessern.
Eure Erfahrungen
Dies waren meine 10 Tipps um dir zu helfen, deine Fotos zu verbessern. Ich hoffe sie konnten dir auch helfen und du wendest sie mal an 😉
Kanntet ihr die Tipps schon? Wie sind Eure Erfahrungen beim Fotografieren?
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